ARS eine Pilotschule?
9. Mai 2022
Die Adolf-Reichwein-Schule ist eine Pilotenschule im Projekt zur Einführung von Menstruationsprodukten. Doch eignet sich die Schule dafür wirklich?
An sich ist die Idee hinter Menstruationsprodukten an Schulen und das Konzept sehr gut und als weibliche Teilhaber kann ich das nur befürworten. An sich sollen an bestimmten Schultoiletten über einen Zeitraum Menstruationsprodukte von Binden bis hin zu Tampons verschiedener Stärken in kleinen Körben für die weibliche Schülerschaft angeboten werden und 2x pro Woche aufgefüllt werden. Die auserwählten Toiletten sind zum einen die Toilette im Hauptgebäude und zum anderen die Toilette im Neugebäude im Haupteingang.
Zudem soll das Angebot an Menstruationsprodukten an die Bedürfnisse der Schülerschaft angepasst werden. Dies wird vermutlich besonders bei den Jüngeren Schülerinnen gut ankommen, da es besonders für sie vermutlich besonders unangenehm ist beispielsweise im Sekretariat, wo bisher ein solches Angebot herrschte, nach besagten Produkten zu fragen. Nun stellt sich jedoch folgende Frage: Werden die Schüler auf die Idee kommen die Produkte in anderweitige Körperöffnungen zu stecken und auf diese Weise ihrem Zweck zu entfremden?
Eine weitere Frage, die sich vermutlich die weibliche Schülerschaft stellen wird ist, ob nun der männliche Teil der Schülerschaft meint sich in die Mädchentoiletten einschleusen zu müssen, um an die Produkte zu gelangen. Sollte das Ganze jedoch gut funktionieren und die Schüler verhalten sich vorbildlich, wird der Bereich erweitert und weitere Toiletten erhalten dieses Angebot und weitere Schulen führen das Konzept ein, doch ist die Schülerschaft der ARS in der Lage, verantwortungsvoll damit umzugehen, wobei immer mehr Toiletten wegen Vandalismus geschlossen werden? Fast jede Woche musste die Schule einen Betrag von plus/minus 200 Euro zahlen, um die kaputten Objekte erneuern zu lassen.
Nun stellt sich die Frage, ob wir nun positiv überrascht werden und die Schüler unserer Gesamtschule nun doch Verantwortung zeigen und weitere Schulen davon profitieren oder ob dieses Projekt so schnell wieder beendet wird, wie es begann und der Wunsch nach Menstruationsprodukten für die weibliche Schülerschaft weiterhin nur ein Wunsch bleibt.
Text und Foto von Sarah Wachholder