Familien werden getrennt, Kinder verlieren ihre Heimat und die Bildungschancen sind stark eingeschränkt. Die humanitäre Krise ist eine Mahnung an uns alle, dass wir uns für den Schutz von Menschenrechten, Frieden und Gerechtigkeit einsetzten müssen. Wir leben in einer Zeit, in der wir nicht nur unsere eigenen kleinen Welten erkunden, sondern auch über den Tellerrand blicken sollten, um die Geschehnisse der Welt zu reflektieren. Eines der Ereignisse, dass dringend
unsere Aufmerksamkeit erfordert, ist der Ukrainekonflikt. Die Konflikte in der Welt haben Auswirkungen auf die internationale Gemeinschaft und auch auf uns als Schülerinnen und Schüler. Die Ereignisse im Ukrainekrieg haben uns alle mit Sorge erfüllt und verdeutlichen, wie schnell sich politische Spannungen zu einem bewaffneten Krieg ausweiten können. Wir als Schülerzeitung haben die Verantwortung, über solche Themen zu berichten und das Bewusstsein in unserer Schülerschaft zu schärfen. Daher hat uns die Moderation von unserem Gast Markus Koob am 15.05.2023 die Möglichkeit geboten, unterschiedliche Fragen zu dem Ukrainekrieg, aber auch Fragen über die Sozial-,Wirtschafts- oder Energiepolitik zu stellen. Bei der Bundestagswahl 2013 wurde Markus Koob mit 48,8 % im Bundestagswahlkreis Hochtaunus direkt in den Bundestag gewählt. Ein Tag im Leben eines Politikers ist sicherlich kein Zuckerschlecken! Es beginnt oft früh mit Mails und Briefen, die beantwortet werden müssen. Dabei geht es um Anfragen von Bürgern politischen Angelegenheiten usw. Dennoch sieht Herr Koob die Arbeit als Politiker abwechslungsreich, da Politiker auch Zeit für die Pflege von Beziehung zu ihren Wählern und Parteimitgliedern aufbringen.
Auf die Frage, ob wir den Ukrainekonflikt zu einseitig sehen oder ob dieser eine Berechtigung habe, reagierte Herr Koob mit einem deutlichen Nein. Die Nahost-Erweiterung der der Nato gebe Russland nicht das Recht dazu, die Souveränität der Ukraine zu verletzten und das internationale Völkerrecht zu brechen. Deutschland habe sich laut Koob nicht zur Konfliktpartei gemacht, da man seiner Meinung nach die Demokratie schützen müsse und kein Verbrechen begehe, indem man ein Land bei seiner Verteidigung des territorialen Gebiets unterstützte.
Auch die Legalisierung von Cannabis wurde heiß diskutiert. Die Position der CDU zur Legalisierung von Cannabis ist konservativ und traditionell gegen eine vollständige Legalisierung.
Zum anderen wurde auf das Thema „Politikverdrossenheit“ eingegangen. Herr Koob betrachtet die Politikverdrossenheit als ein ernstes Problem, das anzugehen gilt. Er erkenne an, dass viele Menschen das Vertrauen in die Politik und Parteien verloren haben. Um diesem Prozess entgegenzuwirken, setze die CDU auf mehr Transparenz, Bürgerbeteiligung und Kommunikation. Der Dialog mit den Menschen sei wichtig, um das Vertrauen zurückzugewinnen und die politische Teilhabe zu stärken, um die Politikverdrossenheit zu überwinden, so Koob. Letztendlich liegt es an uns, ob wir einen Beitrag zur politischen Landschaft und Veränderung herbeiführen. Sei es durch Engagement in der Gemeinde,Teilnahme an Wahlen oder das Aufzeigen von Misständen.
Abschließend möchten wir uns bei unseren engagierten Schülern, die diese Moderation geführt haben und unserem Gast Herr Markus Koob für diese informative und unterhaltsame Veranstaltung bedanken.
Halil Celik/ Lisa Weißmantel (Foto)